Skilifte Wasserkuppe – 60 Jahre Ski in der Rhön

Skilifte Wasserkuppe im Jahr 1964, Foto von Hubert Weber

60 Jahre Skilifte auf der Wasserkuppe

Die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe feierte im Jahr 2024 Jubiläum – 60 Jahre Skilifte und Wintersporttradition auf der Wasserkuppe in der Rhön. Und seit der ursprünglichen Eröffnung des ersten Skiliftes im Jahr 1964 hat sich die Wasserkuppe zu einem beliebten Ausflugsziel für Wintersportbegeisterte aus der Region und auch weit darüber hinaus entwickelt.

Rückblick auf sechs erfolgreiche Jahrzehnte Wintersportgeschichte in der Rhön

Josef Wiegand, der Gründer der Skilifte auf der Wasserkuppe, wurde am 28. Mai 1934 in Rasdorf in der Rhön geboren. Im Winter 1962 verbrachte er zusammen mit seiner Frau eine Woche Skiurlaub in Südtirol. Dort lernte er selbst das Skilaufen und fuhr auch zum ersten Mal mit einem Skilift. Ein prägendes Erlebnis für den Rhöner.

Als er folglich in der hessischen Rhön seine neu erworbenen Kenntnisse im Skifahren vertiefen wollten, musste er aber feststellen, dass es zwar ausreichend Schnee, jedoch eben keine Lifte gab. Der Skisport in der Rhön spielte sich damals am Reesberg, Simmelsberg und am Kreuzberg ab, wo auch zwei Jahre zuvor der einzige Lift der Rhön errichtet worden war (mit einem ähnlichen Hintergrund, nach einem Skiurlaub in den Alpen). Diese Marktlücke wollte Josef Wiegand mit dem Bau eines Skilifts in der hessischen Rhön schließen. Der schneesicherste Platz musste naturgemäß der Nordhang des höchsten Berges, der Wasserkuppe, in Hessen sein.

Skilifte Wasserkuppe

Ende 1963 war es dann soweit. Der Tellerlift wurde geliefert und bei hohem Schnee erfolgreich montiert. Nach Fertigstellung schmolz allerdings der Schnee auf der Wasserkuppe noch vor Weihnachten und so konnte erst Mitte Februar 1964 die Anlage auf der Wasserkuppe in Betrieb gehen. Im Folgejahr wurde dann zum Panoramalift auch der Märchenwiesenlift gebaut und schließlich 1971 wurde das Skigebiet Wasserkuppe auch noch um den Paradisolift erweitert. Dies war der erste Doppelbügellift mit elektrischem Antrieb in der Rhön.

1978 übernahm Josef Wiegand den Lift „Abtsroda“, der eine gute Ergänzung zur Märchenwiese darstellte. Ein Jahr später wurde der Tellerlift „Panorama“ durch eine modernere Anlage mit Doppelbügeln und elektrischem Antrieb ersetzt. Mit Zunahme der Gäste auch über die Region Rhön hinweg, wurden weitere Modernisierungen der Liftanlagen vorgenommen. Ein weiterer Meilenstein war dann der Start der technischen Beschneiung im Jahr 1982. Diese wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut, um das Skifahren und Rodeln auf der Wasserkuppe auch in der momentanen eher schneeunsicheren Zeit zu ermöglichen.

Und auch der Schlittenlift Wie-Li steht Rodlern und Skifahrern, zum bequemen Sitzen bei der Beförderung bergauf, seit nunmehr 19 Jahren zur Verfügung. Die 1976 gebaute Märchenwiesenhütte wurde im Jahr 2003 vergrößert und als diese auch wieder zu klein wurde, ist 2014 abermals eine sehr deutliche Vergrößerung vorgenommen worden.

Märchenwiesenhütte Wasserkuppe

Feierlichkeiten zum Jubiläum

Vom 19. bis 21. Januar 2024 hat die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe zur Jubiläumsfeier eingeladen. Es gab täglich Sonderangebote für Ski- und Snowboardfahrer. Und uusätzlich gab es auch vergünstigte Schnupperkurse für Anfänger, eine offizielle Rennstrecke mit Zeitmessung und für jedes Kind eine kleine Überraschung. Es war also für Jung bis Alt etwas vorbereitet. Die Lifte, der Skiverleih und die Märchenwiesenhütte hatten zum Jubiläum Freitag und Samstag bis 22:00 Uhr und am Sonntag bis 18:00 Uhr geöffnet. Alle Wintersportbegeisterte waren herzlich eingeladen und es war ein großes Fest auf der Wasserkuppe.

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Wasserkuppe Rhön